„Danke, ich freu mich….“, sangen die 11 Grundschulkinder der Senfkornschule in Bensheim zum Empfang für die Sponsoren des Trägervereins, darunter die MOOG Partnerschaftsgesellschaft aus Darmstadt, und für Landrat Matthias Wilkes. Dank war auch angesagt, denn die „kleinste Schule im Landkreis“ (Wilkes) hatte ihre Spender eingeladen, die sie zum Überstehen der ersten drei Jahre als Schule in freier Trägerschaft dringend benötigt, in dieser Zeit muss sie ohne staatliche Förderung auskommen. Das monatliche Schulgeld beträgt 175 Euro, bisher sind 30.000 Euro an Spenden eingegangen, darunter 10.000 von der MOOG Partnerschaftsgesellschaft.

Die Schule ging zum Schuljahr 2014/15 an der Start und wird getragen von der „Pädagogischen Initiative Bergstraße“, wie deren Vorsitzender Dirk Langner erläutert, beruflich ebenfalls einer der Partner von MOOG. Die Schule hat den besonderen pädagogischen Schwerpunkt der „christlichen Wertevermittlung“. Den Festen des Kirchenjahres, dem Tischgebet und dem Austausch im Morgenkreis zum Start gilt daher besondere Aufmerksamkeit. „Die Schule ist von Eltern geführt“, so Dirk Langner, „die sich einbringen bis hin zum Reinigen der Klassenräume“. Schule, Familie und häusliche Erziehung sollten nicht getrennt sein. Auch Schulleiterin Barbara Müller schloss sich dem Dank an die Sponsoren an und erläuterte, dass die Schule mit jetzt 11 Kindern in den Klassen 1 und 2 wachsen will bis zu vier Grundschuljahrgängen mit je 10 Kindern. Landrat Wilkes dankte Gründern und Sponsoren, die Schule seine eine Bereicherung für die Vielfalt im Landkreis, jedes Kind in einer freien Schule sei eine Entlastung für den Staat.

Am Schulstandort in der Lilienthalstraße 3A sind auch die „Freie evangelische Gemeinschaft Bergstraße“ und ein zugehöriger Kindergarten untergebracht. „Wir wissen, was die Gemeinde macht“, so Seniorpartner Dr. Rüdiger Moog, wenn jetzt eine Grundschule dazukomme sei das um so schöner. Werte wie Subsidiarität und Eigeninitiative gehörten zu einer pluralen Gesellschaft, die erst durch die Vielfalt lebendig werde. „Man muss etwas tun und nicht nur das eigene Umfeld sehen“, so Dr. Moog. Schließlich sei zu bemerken, dass die Existenz einer vielfältigen Schullandschaft mit einem speziellen Angebot wie hier auch ein Standortfaktor sei für die Entscheidungen von Fach- und Führungskräften.


Landrat Matthias Wilkes, Trägervereinsvorsitzender Dirk Langner, Schulleiterin Barbara Müller, Dr. Rüdiger Moog (v. l.).