Im Januar dieses Jahres hatte die Bundesregierung die staatliche Neubauförderung des Effizienzhauses 55 sowie des Effizienzhauses 40 durch die KfW-Bank überraschend vorzeitig gestoppt und dadurch heftigen Protest ausgelöst. Die Förderung des Effizienzhauses 55 im Neubau sollte allerdings ohnehin Ende Januar auslaufen.

Am 20. April 2022 konnten Bauherren die Förderung des Effizienzhauses 40 im Neubau für kurze Zeit wieder beantragen. Da sich jedoch nur eine Milliarde Euro im Fördertopf befand, waren die Mittel gegen Mittag bereits ausgeschöpft!

Seit dem 21. April 2021 müssen Bauherren für die Förderung eines energieeffizienten Neubaus nun deutlich höhere Hürden nehmen; gefördert werden nur noch Neubauten, welche die Standards des Effizienzhauses 40 erreichen und zudem ein Qualitätssiegel für Nachhaltiges Bauen (QNG) erhalten. Das Nachhaltigkeitssiegel ist ein staatliches Qualitätssiegel, das vergeben wird, wenn das entsprechende Gebäude bestimmte ökologische, soziokulturelle und ökonomische Standards aufweist. Ein Kriterium bei der Vergabe des QNG ist beispielsweise die CO2-Emmission über den Lebenszyklus des Gebäudes. Beantragt werden kann das Qualitätssiegel über einen Auditor bei einer zugelassenen Zertifizierungsstelle, beispielsweise der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.

Ab 2023 soll es weitere Änderungen geben: Die Neubauförderung wird durch ein Programm „Klimafreundliches Bauen“ ersetzt und auch die Kriterien des Qualitätssiegels Nachhaltiges Bauen sollen weiterentwickelt werden. Was genau dies für (künftige) Bauherren bedeutet, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Nachhaltiges Bauen gewinnt bei der Neubauförderung immer mehr an Bedeutung.

Einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten der KfW bei Neubauten, aber auch der Sanierung von Altbauten, finden Sie unter Bank aus Verantwortung | KfW. Darüber hinaus lohnt ein Blick auf die Förderung von Einzelmaßnahmen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) (BAFA - Sanierung Wohngebäude).